Mynareks Buch „Papst-Entzauberung“ führt auf eine gespenstische Bühne, auf der es recht unheimlich zugeht. Im Hintergrund der Bühne ahnen wir Leichenberge, Opfer der Inquisition. All die Ketzer, Hexen und Wahrheitsgläubige! Es schaudert einem, ein kühler Luftzug fährt an manchen Textstellen durch das Buch, denn so sehr es die aktuelle Papstpolitik beleuchtet – es wirft auch Spotlights auf eine vielhundertjährige Papstgeschichte, die mit blutigen Gewalttaten viel zu tun hat.

Entzauberungen tun denjenigen weh, die vorher verzaubert waren. Deshalb schrecken viele davor zurück, sich entzaubern zu lassen. Nein, darauf möchte man sich nicht einlassen. Verzaubert und verblendet lebt es sich bequemer.“